Kein Wunder, sondern ein langer Prozess
Die Stimme Gottes hat er nicht gehört und auch keine Zeichen und Wunder erlebt: Für Diakon Henric Kahl war sein Berufungsweg ein langer Prozess. Erst durch die Begegnungen mit vielen Menschen, und dem Erlebnis, wie diese Menschen Eucharistie feiern, ihren Glauben leben und Gemeinde sind, wuchs der gelernte Altenpfleger immer mehr in die Kirche hinein, bis er zu dem Schluss kam: „Hey, das könnte etwas für dich sein.“ Für sich allein zu entscheiden „ich bin berufen“, das findet Henric Kahl schwierig. Für ihn waren die Gespräche mit vielen Menschen – Freunden, Familie, Mitseminaristen und dem Regens wichtig, um auf seinem Berufungsweg weitergehen zu können.
Schwierige Entscheidung
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Gleich zu Beginn seines Berufungsweges war Henric Kahl mit seiner bisher schwierigsten Entscheidung konfrontiert: Mit 26 Jahren das aufzugeben, was er sich bis dahin aufgebaut hatte, seinen Beruf als Altenpfleger, die eigene Wohnung, seinen Freundeskreis, seine Familie und aus Neu Gülze in Mecklenburg in die Nähe von Bonn ins Priesterseminar zu ziehen, fiel ihm zunächst nicht leicht.
Begleiter auf dem Lebensweg
An seiner Arbeit als Diakon in der Pfarrei Maria Grün in Hamburg liebt er am meisten, dass er die Menschen nicht nur an irgendwelchen Punkten in ihrem Leben trifft, sondern dass er sie auf ihrem gesamten Lebensweg begleiten kann: Von der Taufe über Erstkommunion und Firmung, Hochzeit, bis zum Ende des Lebens. „Die Menschen dort abzuholen wo sie sind, die Sorgen zu teilen, die sie haben, dafür bin ich als Diakon da. Wenn ich nur für mich leben würde, in meiner kirchlichen Enklave, dann würde das nichts bringen. Dann würde ich an den Menschen vorbei leben“, beschreibt Henric Kahl seine Motivation. Er möchte als Diakon die Menschen dicht an sich heran holen und sie Jesu Botschaft spüren lassen: „Wenn du bei mir bist, dann kannst du dich ausruhen, dann kannst du abladen, was dich als Mensch bedrückt, das ist mein Leitmotiv“.
Für Jesus Christus motivieren
Diakon Henric Kahl hofft, dass es ihm gelingt, die Menschen täglich neu für Jesus Christus zu motivieren. „Das Schöne, das Barmherzige, das Jesus ausstrahlt, das möchte ich den Menschen immer wieder mitgeben.“
Raus in die Natur
In seiner Freizeit zieht es Henric Kahl so oft es geht in die Natur. Mit Freunden an die Alster gehen, ein Bier trinken und über alles reden oder mit dem Fahrrad an die Elbe fahren und in der Natur ausspannen, so sieht sein Ausgleich zu seinem Dienst in der Gemeinde aus.